Marisken? Eventuell ist einem dieses Wort schon mal untergekommen. Aber was bedeutet es genau?
Es beginnt mit der schwierigen Analhygiene, Einschmutzen in die Unterwäsche und plötzlich sind da tastbare Falten, die vorher nicht da waren. Nun ja, man würde meinen, Falten am After sind völlig normal, aber sollten sie auch so groß sein? Sie tun ja auch nicht weh! Diese Falten sind meist völlig harmlos, jedoch stimmt es nicht ganz, dass sie nicht weh tun, denn sie haben zumeist eine schmerzhafte Ursprungsgeschichte:
Die Analvenenthrombose.
Diese Erkrankung ist eine ebenso ungefährliche Erkrankung des Enddarms, kann jedoch in manchen Fällen schmerzhaft sein. Sie kann durch die Verstopfung einer der kleinen Venen am After entstehen. Übrig bleibt dann jeweils eine Hautfalte, die einem unangenehm erscheinen kann, oder besser gesagt, sie beeinträchtigt sehr häufig die Analhygiene, obwohl sie medizinisch unbedenklich ist. Sie kann allerdings zu Juckreiz und lästigen Nässen am After führen. Mit geeigneten lokalen Schutzsalben und durch Änderung der Reinigungsgewohnheiten, bekommt man die Probleme meistens in den Griff. Keinesfalls handelt es sich dabei um bösartige Wucherungen, es sollte aber im Zweifelsfall zur richtigen Diagnose ein Spezialist für Enddarmerkrankungen (Proktologe) kontaktiert werden. Manchmal entwickeln sich diese harmlosen Marisken aber auch so zu einem längerdauernden Problem.
Kein Grund zur Sorge auch hier gibt es Abhilfe. Man kann diese überflüssigen Hautfalten relativ einfach chirurgisch entfernen und das Problem mit dem Juckreiz, dem Nässen und der verschmutzten Unterwäsche aus der Welt schaffen. Dieser Eingriff kann ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Oft ist nicht einmal eine Naht notwendig. Wenn doch gibt es in diesem Fall selbstauflösendes Nahtmaterial. So hat man keine etwaige schmerzhafte Nahtentfernung zu befürchten.
Es kommt allerdings häufig vor, dass solche unproblematischen Hautfalten in Kombination mit hämorrhoidalen Problemen auftreten. Dann könnte die Therapie etwas aufwendiger werden und eine Operation bleibt als einziger Ausweg aus dem Dilemma übrig. In jeden Fall sollte man natürlich den Weg zum Facharzt nicht scheuen, um abzuklären, ob ein nichtoperatives (konservatives) Vorgehen zum Erfolg führen könnte, oder ob nicht doch auch die medizinische Notwendigkeit eines Eingriffes besteht.
Sollten Sie sich über dieses Thema näher informieren wollen oder gar an dieser Problematik leiden, zögern Sie nicht den Arzt ihres Vertrauens oder mich zu kontaktieren, man wird Ihnen gerne weiterhelfen.
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